Eine Frage an Tina Hascher
Gehen Leistung und Wohlbefinden zusammen?
Leistung und Wohlbefinden gehören in der Arbeitswelt und im Studium eng zusammen, sagt Tina Hascher, Professorin für Erziehungswissenschaft. Hier erklärt sie, warum das so ist.

Auf den ersten Blick mag es zwar widersprüchlich erscheinen, aber Leistung und Wohlbefinden sind eng und wechselseitig verbunden. Dafür gibt es gute Erklärungen: Gemäss der sogenannten Selbstbestimmungstheorie haben alle Menschen drei psychologische Grundbedürfnisse: Kompetenzerleben, Autonomie und soziale Eingebundenheit. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse führt zum Wohlbefinden. Gute Leistungen im Studium und im Beruf fördern das Kompetenzerleben und folglich das Wohlbefinden.
Für den Einfluss des Wohlbefindens auf die Leistungen gilt gemäss Theorien aus der positiven Psychologie und der Wohlbefindensforschung: Wer sich im Studium oder am Arbeitsplatz wohlfühlt, lässt sich auf Herausforderungen ein und ist motiviert, was wiederum die Leistung fördert. Stress hingegen mag kurzfristig die Leistung steigern, führt aber langfristig zu einer Leistungsreduktion.
Magazin uniFOKUS

«Arbeitswelt im Wandel»
Dieser Artikel erschien erstmals in uniFOKUS, dem Printmagazin der Universität Bern. uniFOKUS beleuchtet viermal pro Jahr einen thematischen Schwerpunkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Aktuelles Fokusthema: «Arbeitswelt im Wandel»
Tina Hascher
ist Ordinaria und Leiterin der Abteilung Schul- und Unterrichtsforschung am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bern. Sie forscht zu Emotionen, Motivation und Wohlbefinden in Lern- und Bildungskontexten.
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