Eine Frage an Oliver Lubrich
Was hat Bern von Dürrenmatts Weltliteratur?
Der Literaturwissenschafter Oliver Lubrich bringt auf den Punkt, was die Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur für Weltliteratur für Bern bedeutet.

«So war denn Bern nur zu bewältigen, indem es mein Stoff wurde.» Die Stadt hat Friedrich Dürrenmatt, der dies sagte, geprägt – und umgekehrt. Die Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs im Kirchenfeld geht auf den Schriftsteller zurück. In seiner Studenten-Mansarde im Obstberg werden heute Gäste untergebracht.
Und die Universität Bern hat eine «Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur für Weltliteratur» eingerichtet. Seit 2013 bringt sie internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller in die Stadt, die je ein Semester mit Studierenden zusammenarbeiten und öffentlich auftreten: in der Burgerbibliothek, im Polit-Forum Bern, an Schulen und anderswo.
Gäste zum Beispiel aus dem Kongo, aus China, Haiti oder Kolumbien vermitteln so ihre Kultur. Und es entstehen Verbindungen, die über den Gastaufenthalt hinausgehen – wie Dürrenmatts Werke: von Bern in alle Welt.
Zur Person

Oliver Lubrich
ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Komparatistik am Institut für Germanistik sowie Initiator und Projektleiter der Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur für Weltliteratur. Er forscht zu Reisen in Diktaturen, hält Vorlesungen zur griechischen Tragödie, publizierte John F. Kennedys Tagebuch, spielt Fussball vorne links und gibt die Werke Alexander von Humboldts heraus.
Magazin uniFOKUS

«Ein Teil von Bern»
Dieser Artikel erschien erstmals in uniFOKUS, dem Printmagazin der Universität Bern. uniFOKUS beleuchtet viermal pro Jahr einen thematischen Schwerpunkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Aktuelles Fokusthema: «Ein Teil von Bern»
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