Reproduzierbarkeit von Tierversuchen stärken

Eine internationale Studie unter Leitung von Berner Forschenden hat den weltweit ersten umfassenden Atlas des Maus-Darmmikrobioms veröffentlicht. Damit tragen sie dazu bei, die Reproduzierbarkeit von Tierversuchen zu stärken.

04. November 2025

Forschende der Universität Bern und des Inselspitals Bern haben in Zusammenarbeit mit über 50 Institutionen den weltweit ersten umfassenden Atlas des Maus-Darmmikrobioms veröffentlicht. Die wegweisende Studie umfasst Daten von Mausmikrobiomen aus sechs Kontinenten und zeigt, dass Stoffwechselfunktionen trotz mikrobieller Vielfalt relativ stabil sind. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der mikrobiellen Funktion für experimentelle Ergebnisse und trägt zur Reproduzierbarkeit der biomedizinischen Forschung mit Mausmodellen bei.

Experimente mit Mausmodellen sind für die biomedizinische Forschung unverzichtbar, doch selbst genetisch identische Mäuse können je nach Zusammensetzung ihrer Mikrobiota widersprüchliche Versuchsergebnisse liefern. Das komplexe Zusammenspiel zwischen mikrobiellen Gemeinschaften und den damit verbundenen Stoffwechselfunktionen im Darm kann experimentelle Ergebnisse, therapeutische Massnahmen und unser Verständnis verschiedener biologischer Prozesse erheblich beeinflussen. Für die biomedizinische Forschung ist es deshalb wichtig, die Dynamik des Darmmikrobioms zu verstehen, da es eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und den Verlauf von Krankheiten spielt.

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