Forschung fürs Auge

Vier Forscherinnen der Universität Bern haben beim Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder 2023 des Schweizerischen Nationalfonds SNF einen Preis oder eine Auszeichnung erhalten.

Text: Ivo Schmucki 25. April 2023

«Auf der Suche nach einem guten Vater» von Francesca Angiolani-Larrea Doktorandin, Division of Behavioural Ecology, Institut für Ökologie und Evolution, Universität Bern 1.Preis in der Kategorie 1 - Das Forschungsobjekt Francesca Angiolani-Larrea, 2021 ©CC BY-NC-ND
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Im Video erzählt Francesca Angiolani-Larrea, wie das Siegerbild entstanden ist und was dies mit ihrer Forschung zu tun hat.

Zwei erste Preise und drei Auszeichnungen für die Universität Bern

Seit 2017 lädt der Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Forschende ein, mit überraschenden Bildern ihren Forschungsalltag zu präsentieren. Dieses Jahr wurden 435 Werke eingereicht.

Der Schnappschuss des durchsichtigen Bauches eines Glasfrosches wurde in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Bild von Francesca Angiolani-Larrea, Doktorandin an der Universität Bern, überzeugte die Jury durch die «einfache, aber effektive Komposition», die «einen faszinierenden Blickwinkel» erschliesst.

«Nicht nur im weissen Kittel» von Mariafrancesca Petrucci Doktorandin, Experimental Surgery Facility (ESF), Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern 1. Preis in der Kategorie 2 – Frauen und Männer der Wissenschaft Mariafrancesca Petrucci, 2021 ©CC BY-NC-ND
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Im Video erzählt Mariafrancesca Petrucci, wie das Bild entstanden ist und was ihr bei der Durchführung von Tierversuchen wichtig ist.

Der erste Preis in der Kategorie «Frauen und Männer der Wissenschaft» geht an Mariafrancesca Petrucci, Doktorandin in Veterinärmedizin an der Universität Bern, für ihr Selbstporträt an der Seite eines Minipigs. Das Bild verleiht laut Jury «auf brillante Art Emotionen Ausdruck, die in der Wissenschaft selten Platz haben. Die fürsorgliche Geste der Tierärztin mildert das oft kontroverse Thema der Tierversuche». Der Forscherin will mit dem Bild zeigen, «dass Medizin und Forschung nicht immer in weissen Kitteln und sterilen Umgebungen stattfinden». Und sie ergänzt: «Es ist wichtig, dass Tierversuche wenn möglich dort durchgeführt werden, wo die Tiere leben, wie hier auf einem Bauernhof, denn ein Transport ist für sie mit Stress verbunden.»  

«Medizin und Forschung finden nicht immer in weissen Kitteln und sterilen Umgebungen statt.»

– Mariafrancesca Petrucci

Die Jury hat auch 15 Werke mit einer Auszeichnung geehrt. Drei davon stammen von Berner Forscherinnen: «Das Mikrobiom von Maiswurzeln» von Lisa Thönen (Institut für Pflanzenwissenschaften), «Lernroulette», ebenfalls von Francesca Angiolani-Larrea (Institut für Ökologie und Evolution) und «Rechnungen des Bistums Basel 1458-1474» von Corina Liebi (Historisches Institut). 

«Das Mikrobiom von Maiswurzeln» von Lisa Thönen Doktorandin, Institut für Pflanzenwissenschaften, Universität Bern Auszeichnung in der Kategorie 1 - Das Forschungsobjekt Lisa Thönen, 2021 ©CC BY-NC-ND
«Lernroulette» von Francesca Angiolani-Larrea Doktorandin, Division of Behavioural Ecology, Institut für Ökologie und Evolution, Universität Bern Auszeichnung in der Kategorie 3 - Die Orte und Werkzeuge Francesca Angiolani-Larrea, 2021 ©CC BY-NC-ND
«Rechnungen des Bistums Basel 1458-1474» von Corina Liebi Doktorandin, Historisches Institut, Universität Bern Auszeichnung in der Kategorie 3 - Die Orte und Werkzeuge Corina Liebi, 2021 ©CC BY-NC-ND

SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder

​​​​​​​​Der SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder lädt alle in der Schweiz tätigen Forscherinnen und Forscher ein, ihre Arbeit für die Öffentlichkeit und die Medien sichtbar zu machen. Der Wettbewerb würdigt Fotografien, Bilder und Videos, die mit ihrer ästhetischen Qualität und Kraft inspirieren und Erstaunen auslösen, Wissen vermitteln und illustrieren, menschliche Geschichten erzählen oder neue Welten entdecken. Der SNF schreibt diesen Wettbewerb jährlich aus.

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