Erweiterter Elternurlaub für Väter
Die zweite Massnahme des NCCR «RNA & Disease» besteht aus einem erweiterten Elternurlaub für den anderen Elternteil (unabhängig davon, ob dieser gleich- oder gegengeschlechtlich ist). Zusätzlich zu den zwei Wochen dürfen weitere sechs Wochen bezogen werden. Das Gehalt wird dabei vollständig vom NCCR bezahlt. Es ist auch möglich, diesen zusätzlichen Elternurlaub in Teilzeit zu beziehen, also beispielsweise zu 50 Prozent während 12 Wochen. «So werden Mütter nach der Geburt entlastet und der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert», erklärte Frédéric Allain. Zudem solle die Massnahme dazu beitragen, dass der andere Elternteil auch langfristig eine aktivere Rolle in der Haus- und Betreuungsarbeit übernehme.
Der Erfolg dieser beiden Massnahmen zeigt sich vor allem darin, dass ein hoher Anteil der Mütter am NCCR «RNA & Disease» ihre akademische Karriere fortsetzen. «Beim Übergang zur unbefristeten Professur gibt es aber noch immer Handlungsbedarf», so Frédéric Allain. Mit konkreten Zielen wie einem obligatorischen Tenure-Track für Assistenzprofessorinnen und Jobsharing auf Stufe der ausserordentlichen und ordentlichen Professur (= Topsharing) werde sich der NCCR «RNA & Disease» künftig für noch mehr Chancengleichheit engagieren.
Zuerst gehe es aber nun darum, die vorhandenen Chancengleichheits-Massnahmen über den eigenen NCCR hinaus bekannt zu machen: «Im Idealfall dienen unsere Massnahmen für andere als Vorbilder, innerhalb der Universität Bern und darüber hinaus», so Allain.