Übung für den Ernstfall
Bislang hat man um die 27'000 Asteroiden in der Nähe der Erde identifiziert, davon rund 10'000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern. «Momentan weiss man von keinem Asteroiden, der die Erde unmittelbar direkt bedroht. Die DART-Mission ist also zunächst eine Übung für den Ernstfall», so Fabio Ferrari.
Martin Jutzi sagt: «Am Häufigsten kommen kleine Asteroiden vor, die kein grosses Schadenspotential besitzen. Die ganz grossen sind so selten, dass die Chance klein ist, dass die jemals auf die Erde stürzen. Das passiert nur alle paar Millionen Jahren.» Die Asteroiden mit einer Grösse von 50 und 150 Meter seien diejenigen, auf die es aufzupassen gelte. «Bei der DART-Mission wird eine Methode getestet, mit der man hofft, Asteroiden aus genau diesem Grössenbereich ablenken zu können.»
Nachfolge-Mission der ESA im Jahr 2024
Ziel der DART-Sonde ist das Didymos-System, das aus zwei Asteroiden besteht, die einander umkreisen. Dort wird die Sonde nun also ankommen. Sie wird den kleineren, etwa 160 Meter grossen Asteroiden Dimorphos mit 24'000 km/h rammen, um ihn von seiner Bahn abzulenken.