Uni Engehalde reloaded

Die Uni Engehalde erstrahlt nach einjähriger Bauzeit in neuem Glanz. Zu den Highlights zählen neue Unterrichtsräume mit modernster Technik, attraktive neue Hubs, Büros und Lernorte, eine neue Cafeteria in der «Schmiede», Eltern-Kind- und Stillräume sowie Aussenräume mit grosser Aufenthaltsqualität.

Das Engehalde-Areal hat ein neues Gesicht erhalten. © alle Bilder: Carola Martino und Mirjam Schindler

In der Uni Engehalde haben das Departement Betriebswirtschaftslehre und das Institut für Informatik ihr Quartier. Als das Engehalde-Areal 2016 analysiert wurde, zeigte sich, dass die Sicherheit auf dem Areal durch den städtischen Kontext problematisch ist und dass der bestehende Raummix nicht genügt. Nach einer Machbarkeitsstudie und der Planung begann letzten Sommer der Umbau mit der ersten Etappe: dem Lernort an der Schützenmattstrasse 14.

Moderne Lern- und Lehrinfrastruktur

In der ehemaligen Bibliothek an der Schützenmattstrasse 14 ist ein attraktiver Lernort mit verschiedensten Lernarbeitsplätzen sowie einem kleinen Buchbestand und einem Sprechstundenangebot der Universitätsbibliothek entstanden. Angrenzend an den Lernort sind neu vier reservierbare Gruppenräume mit Bildschirmen und unterschiedlicher Möblierung vorhanden, welche bereits rege genutzt werden.

So sieht der neue Lernort an der Schützenmattstrasse 14 aus.
So sieht der neue Lernort an der Schützenmattstrasse 14 aus.

Das Gebäude Engehaldestrasse 8 hat den Fokus auf der Unterricht- und Lehrinfrastruktur. Der grosse Hörsaal hatte früher knapp für 100 Personen Platz – nun können Vorlesungen mit bis zu 150 Personen durchgeführt werden. Der zeitgemässe Dozierendenbereich unterstützt zudem agile Vorlesungen.

Der neue Hörsaal an der Engehaldenstrasse 8 bietet grosszügigen Platz für die Studierenden.
Der neue Hörsaal an der Engehaldenstrasse 8 bietet grosszügigen Platz für die Studierenden.

Zudem wurde ein Unterrichtsraum mit fixer Bestuhlung für etwa 60 Personen geschaffen, was einem grossen Bedürfnis entspricht. Auch ein zusätzlicher EDV-Schulungsraum für Lehre und Experimente wurde eingerichtet. Vier Seminarräume im ersten Obergeschoss vervollständigen die Lehrinfrastruktur. Sämtliche Unterrichtsräume verfügen über modernste Präsentationstechnik mit Beamer. Einige Räume sind mit einer Podcast-Infrastruktur ausgestattet, zwei davon mit einer Videofunktion und Deckenmikrophon.

Das neue Foyer im ersten Obergeschoss an der Engehaldenstrasse 8.
Das neue Foyer im ersten Obergeschoss an der Engehaldenstrasse 8.

Durch das Aufbrechen diverser Wände konnte ein grösseres Foyer sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Obergeschoss geschaffen werden. Die Foyers laden zum Lernen und Besprechen ein und dienen auch der Pausenverpflegung. Im Obergeschoss befindet sich ein Snack-/Getränkeautomat sowie eine Kaffeemaschine. Auch in der sogenannten Schmiede ist neu eine Cafeteria mit Kaffeemaschine sowie Snack-/Getränkeautomat entstanden. Mikrowellenherde sind ebenfalls vorhanden, so dass einem gemeinsamen Mittagessen nichts im Wege steht. Der neue Aussenraum mit einer modernen Ausstattung lädt ebenso zum Verweilen ein.

Der Innenhof hat eine moderne Beleuchtung und Möblierung erhalten.

Zusätzliches Angebot und mehr Sicherheit

An der Engehaldenstrasse 4 sind nebst neuen Büros auch Begleitinfrastrukturen wie Sitzungszimmer und ein Eltern-Kind-Raum entstanden. Überhaupt sind in allen vier Gebäuden in der Engehalde Sitzungszimmer und Aufenthaltsbereiche mit Teeküchen geschaffen worden, um den Bedürfnissen einer flexiblen Arbeitsumgebung gerecht zu werden.

Einer der neu gestalteten Aufenthaltsbereiche im Engehalden-Areal.

Insgesamt verfügt die Uni Engehalde nun über acht Sitzungszimmer, einen Eltern-Kind-Raum, ein Sanitäts- und Stillzimmer sowie diverse Teeküchen und Aufenthaltsbereiche.
Dieses Zimmer dient je nach Bedarf als Eltern-Kind-Raum und als Sitzungszimmer.
Dieses Zimmer dient je nach Bedarf als Eltern-Kind-Raum und als Sitzungszimmer.

Die Engehalde befindet sich an einem neuralgischen Punkt in der Stadt Bern. Die Sicherheitsproblematik auf dem Areal war einer der Hauptauslöser für das Umbauprojekt. Dazu wurden zusammen mit einer «Urban Psychologist» verschiedene Massnahmen entworfen und dann umgesetzt. Die neue Umzäunung des Areals ist ein wichtiges Element davon. So soll das Gelände für Unbefugte zu definierten Zeiten nicht mehr zugänglich sein. Durch einen neuen grosszügigen Treppenabgang zwischen den Gebäuden Engehaldenstrasse 8 und Neubrückstrasse 10 ist eine grössere Einsicht ins Areal möglich. Die zusätzliche Aussenbeleuchtung steigert die Sicherheit ebenfalls.

Dies ist der Treppenabgang und neue Eingang zum Lerngebäude Engehaldenstasse 8.
Dies ist der Treppenabgang und neue Eingang zum Lerngebäude Engehaldenstasse 8.

Die Umgestaltung des Vorplatzes vor dem Gebäude Neubrückstrasse gibt dem Areal ein Gesicht, so dass auf den ersten Blick ersichtlich ist, dass dies ein Universitätsstandort ist. Wie beim Bauen üblich, werden in den nächsten Monaten der aufgenommene Betrieb beobachtet und Justierungen und Optimierungen vorgenommen. Die Verantwortlichen freuen sich, dass auf den Studienbeginn hin die neu geschaffene Infrastruktur in Betrieb und das ganze Areal neu belebt ist.

Über die Autorinnen

Carola Martino und Mirjam Schindler von der Abteilung Bau und Raum leiten seit 2016 das Projekt Uni Engehalde als Co-Betriebsprojektleiterinnen.

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