Masterinformationstage: Hybrid in die Zukunft?

Von Anthropologie bis zu Zentralasiatischer Kulturwissenschaft: an den Masterinformationstagen der Universität Bern konnten Studieninteressierte vom 22. - 24. März einen Einblick in den Aufbau und die Materie von rund 70 Masterstudiengängen gewinnen. Zum ersten Mal wurden die Veranstaltungen hybrid, also in Präsenz und Online, angeboten.

Von Maura Widmer 28. März 2022

Kevin und Joel (v.l.) studieren im Bachelor Volkswirtschaftslehre an der Uni Bern und interessieren sich für die verschiedenen Masterprogramme.
Kevin und Joel (v.l.) studieren im Bachelor Volkswirtschaftslehre an der Uni Bern und interessieren sich für die verschiedenen Masterprogramme. © Universität Bern / Foto: Maura Widmer

Pünktlich zum zehnten Jubiläum der Masterinformationstage durfte die Universität Bern für den diesjährige Anlass wieder lernbegierige Besucherinnen und Besucher vor Ort begrüssen. Nach dem Erfolg der pandemiebedingt digital geführten Informations-Events der letzten zwei Jahre entschied sich die Universität dieses Jahr für ein hybrides Modell. Während den ersten zwei Tagen öffneten die Masterstudiengänge ihre Hörsaal-Türen, um nebst den Informationsveranstaltungen auch einen Einblick in die verschiedenen regulären Seminare und Vorlesungen zu ermöglichen. Am dritten und letzten Tag wurden diese exklusiv online angeboten. Das hybride Modell bewährt sich in der Übergangsphase von der Pandemie zurück zur Normalität beim Publikum, wie ein Augenschein vor Ort zeigt.

Offene Fragen zum Masterstudium klären

Joel und Kevin kommen gerade von der Informationsveranstaltung zum Masterprogramm «Science in Business and Economics». Wie vielen Bachelorstudierenden steht ihnen die schwierige Entscheidung bevor, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. Nach einer langen Phase des Online-Unterrichts informieren sich die beiden an drei Präsenzveranstaltungen dazu, welcher Masterstudiengang für sie in Frage kommt. Die Erwartungen von Kevin wurden erfüllt: «Ich wollte mir einen Grundüberblick zum Aufbau der Masterstudiengänge im Bereich Wirtschaft verschaffen, um mir zu überlegen, welchen Master ich nach einem Zwischenjahr wählen soll. Die Infos dazu habe ich erhalten.»

Die beiden besuchten die Präsenzveranstaltungen, da sie schon an der Universität Bern studieren und vor Ort waren. Für Joel ist jedoch klar, dass das digitale Angebot für Besucher, aber auch für die Universität Bern, wichtig ist. «Gerade wir als Wirtschaftsstudenten kombinieren das Studium gerne mit der Arbeit, da ist eine digitale Alternative von grossem Wert, da ein Online-Besuch weniger Zeit kostet. Ausserdem kann die Uni Bern so auch Studieninteressierte von anderen Unis anlocken, denen der Weg für eine 45-minütige Veranstaltung sonst zu weit wäre.»

Masterstudentinnen leiten die Infoveranstaltung zum Studiengang «Master of Arts in Business and Law» © Universität Bern / Foto: Maura Widmer

Die Psychologiestudentinnen Klara und Annina besuchten die Masterinfotage, um sich über die Anforderungen und Strukturierung eines Psychologie-Masters an der Universität Bern zu informieren. Obwohl man diese Informationen auch online findet, erklärt Klara, weshalb sie sich für die Präsenzveranstaltung entschieden hat. «Vor Ort finde ich motivierender und humorvoller. Nach einem Jahr Online-Unterricht habe ich wenig Lust, nochmal den Computer einzuschalten und am Bildschirm eine Veranstaltung zu verfolgen.»

Mehr Flexibilität dank hybrider Form

Trotzdem finden die jungen Frauen es gut, dass die Masterinformationstage in hybrider Form durchgeführt werden. «Mit der hybriden Form kann man selbst entscheiden, was gerade besser passt. Vor allem, wenn man gerade nicht an der Uni ist», meint Annina. Klara ergänzt: «Leute, die noch nicht an der Uni Bern studieren, haben mit den digitalen Veranstaltungen einen grossen Vorteil. Als ich mich für einen Bachelor entscheiden musste, bin ich stundenlang durch die ganze Schweiz gereist, das hat mich ein Vermögen gekostet. Die digitalen Infoveranstaltungen sind deswegen auch wirtschaftlicher.»

Neben Klara, Annina, Kevin und Joel besuchten rund 500 weitere Studieninteressierte die Informationsveranstaltungen vor Ort. Online informierten sich ebenfalls rund 500 Studierende der Universität Bern und anderer Universitäten zu den Master-Angeboten. Ob vor Ort zur Kontaktknüpfung mit zukünftigen Professorinnen oder Kommilitonen oder online auf der Suche nach einem Überblick über Anforderungen und Strukturen, in einem sind sich die Besucher und Besucherinnen jedenfalls einig: Der Besuch der Masterinformationstage hat sich gelohnt. 

Digitale Informationsplattform

Die Eventplattform der Masterinformationstage steht allen Interessierten noch bis Ende April für Informationen offen.

Masterinformationstage der Universität Bern

An den Masterinformationstagen erfahren Studierende und Studieninteressierte unter anderem, welche Masterfächer die Universität Bern anbietet und welche Zulassungsvoraussetzungen dafür bestehen. An zahlreichen Informationsveranstaltungen und im Austausch mit Masterstudierenden und Institutsangehörigen erhalten die Besucherinnen und Besucher einen vertieften Einblick in die Schwerpunkte der verschiedenen Fächer und in den Aufbau der Masterprogramme. Einzelne Studienfächer öffnen zudem ihre regulären Veranstaltungen, sodass in Vorlesungen und Seminaren «geschnuppert» werden kann. Nach dem enthusiastischen Feedback der Besucherinnen und Besucher zur hybriden Durchführung wird die Universität Bern in den nächsten Wochen entscheiden, ob auch zukünftig hybride Informationsveranstaltungen durchgeführt werden, unabhängig von der Pandemielage.

Zur Autorin

Maura Widmer ist Hochschulpraktikantin in der Abteilung Kommunikation & Marketing an der Universität Bern.

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