Von der Studentenschaft zur Studierendenschaft
Nachdem die SUB – repräsentiert durch den aktuellen Vorstand sowie ein ehemaliges Vorstandsmitglied – den Prix Lux entgegengenommen hatte, begann sie ihre «Carte blanche» mit einer kurzen Geschichte: Drei Studierende entdecken in einem Gespräch bei reichlich Bier ihre gemeinsame Motivation für einen Kampf für eine farbige Realität «mit ganz viel Glitter». Der SUB-Vorstand, an der Preisverleihung vertreten durch drei Männer und drei Frauen, verdeutlichte am Rednerpult auch optisch, was mit gelebter Gleichstellung gemeint ist: Ein junger Mann, der sich mit grosser Selbstverständlichkeit für eine geschlechtergerechte Sprache einsetzt oder eine junge Frau, die faire Arbeitsbedingungen und bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf fordert und dabei tatkräftig von einem Kind unterstützt wird, das den Redezettel hält. Nächstes Jahr gebe es die SUB seit 95 Jahren – in den ersten 50 Jahren habe Gleichstellung keine grosse Rolle gespielt, in den letzten 50 hingegen sehr.
Der Wandel zeige sich im Wechsel des Namens der SUB: Aus der «Studentenschaft» wurde die «StudentInnenschaft» und 2018 schliesslich die «Studierendenschaft», um nicht-binäre Personen nicht auszuschliessen. Die SUB habe in der Exekutive wie auch in der Legislative Geschlechterquoten eingeführt, und diese zeigten Wirkung: Den Vorstand teilen sich aktuell vier Frauen und drei Männer. Dass die SUB Gleichstellung grossschreibt, zeige sich beispielsweise in ihrer Verwendung einer konsequent geschlechtergerechten Sprache. Mit dem Gender-Sternchen wolle sie sicherstellen, dass sich auch nicht-heterosexuelle, nicht-binäre oder Transpersonen von ihren Texten angesprochen fühlen.