Tag 1 an der Universität Bern

Für die angehenden Studierenden der Universität Bern beginnt am Freitag, 14. September ein neuer Lebensabschnitt. Am Tag des Studienbeginns schnuppern sie im Hauptgebäude der Universität Bern Hochschulluft. «uniaktuell» schnupperte mit ihnen mit.

Von Lea Muntwyler 14. September 2018

Aufgeregte Stimmen hallen durch die Gänge des Hauptgebäudes der Universität Bern. 2’300 frisch immatrikulierte Studierende finden sich zur offiziellen Begrüssung durch Rektor Christian Leumann ein. Zum allgemeinen Erstaunen begrüsst Leumann auch die franco- und italophonen Studierenden in den jeweiligen Landessprachen. Er freue sich, dass die Studierenden – ob aus Bern, anderen Landesteilen oder aus dem Ausland stammend – sich für die Universität Bern entschieden hätten.

Rektor Christian Leumann begrüsst die neuen Studierenden Alle Bilder: © Universität Bern
Rektor Christian Leumann begrüsst die neuen Studierenden Alle Bilder: © Universität Bern

Vernetzung hilft

«Es wird vieles anders sein», betont Rektor Leumann gleich zu Beginn seiner Rede. Man bestreite den Alltag nicht mehr im Klassenverbund, sondern finde sich in wechselnden Zusammensetzungen aus unterschiedlichen Fachrichtungen wieder. Dies könne zu Gefühlen der Isolation führen. Dagegen helfe Vernetzung, legt Leumann den Neustudierenden ans Herz.

Mobilität über die Berner Stadtquartiere hinweg

Nicht nur die Klassenverbände würden zukünftig fehlen, sondern auch ein zentraler Ort des Studierens, so der Rektor – schliesslich sei die Universität Bern auf verschiedene Gebäude in der Stadt Bern verteilt. «Ich ermuntere Sie, einen Spaziergang durch die Länggasse und die Stadt Bern zu machen. Das ist nicht nur architektonisch interessant, sondern gibt Ihnen die Möglichkeit, die Universität Bern und ihre verschiedenen Standorte kennen zu lernen», so Leumann.

Daja Krumenacher aus Luzern, Julia Grenter aus Basel und Sofia Hohenstein aus Luzern
Daja Krumenacher aus Luzern, Julia Grenter aus Basel und Sofia Hohenstein aus Luzern

Auch Generalsekretär Christoph Pappa betont, dass es sich bei der Universität Bern um eine Stadt- und nicht um eine Campusuniversität handle. Darauf freut sich die angehende Medizinstudentin Julia Grenter aus Basel: «Ich bin gespannt, was Bern als Universitätsstadt zu bieten hat».

Mobilität über Landesgrenzen hinaus

Leumann ermuntert die Studierenden allerdings auch, über die Landesgrenzen hinaus zu blicken. Viele haben dies bereits im Zwischenjahr nach der Matur getan, wie beispielsweise Nicola Gossweiler und Lars Stucki erzählen, beides angehende Medizinstudenten. Sie reisten in ihrem Zwischenjahr gemeinsam nach Südostasien. Auch während des Studiums gibt es Möglichkeiten, andere Kulturen kennenzulernen: Rektor Leumann ermutigt die neuen Studentinnen und Studenten, die Mobilitätsangebote der Universität zu nutzen. Das europäischen Mobilitätsprogramm Erasmus sei nur eines der vielen Programme.

Das kommt bei den Studierenden gut an: Die Jus-Studierenden Maximilian Raabe, Andrea Josseck und Patrick Schafroth reizt ein Semester im Ausland – und das nicht nur wegen der kulturellen Bereicherung: «Ich würde gerne nach England für ein Semester, um meinen Lebenslauf zu komplementieren», so Andrea Josseck.

Die frisch immatrikulierten Jus-Studierenden Maximilian Raabe, Andrea Josseck und Patrick Schafroth (v.l.n.r.)
Die frisch immatrikulierten Jus-Studierenden Maximilian Raabe, Andrea Josseck und Patrick Schafroth (v.l.n.r.)

Chancen und Herausforderungen des Studiums

Der Tag des Studienbeginns am 14. September 2018, der die Einführungstage 2018 abrundet, erlaubt auch einen Austausch über Chancen und Herausforderungen des Studiums. Die Physikstudenten Alex Iseli, Michel Gonseth und Michael Gerber freuen sich insbesondere auf die neuen Kontakte an der Universität Bern – und auf den Unisport: «Wir gehen gleich morgen ins erste Training».

Freuen sich auf das Unisport Training: Alex Iseli, Gonseth Michel und Michael Gerber, angehende Physikstudenten
Freuen sich auf das Unisport Training: Alex Iseli, Gonseth Michel und Michael Gerber, angehende Physikstudenten

Aber nicht alle blicken dem Studium so zuversichtlich entgegen: Die Studenten Nicola Gossweiler, Matthias Köstner und Lars Stucki haben grossen Respekt vor dem gewaltigen Leistungsaufwand und dem Selbstmanagement, das ein Studium an einer Hochschule verlange. Sie freuen sich aber auch darauf, neue Leute kennenzulernen und Kenntnisse in Fachgebieten zu vertiefen, die sie interessieren.

Die angehenden Medizinstudenten Nicola Gossweiler, Matthias Köstner und Lars Stucki
Die angehenden Medizinstudenten Nicola Gossweiler, Matthias Köstner und Lars Stucki

Die angehende Musikwissenschaftsstudentin Debora d’Hondt hofft, dass ihr die an den Einführungsworkshops vorgestellten Stressbewältigungsstrategien helfen werden, die Belastungen des Studienalltags zu meistern.

Debora d’Hondt freut sich auf den Austausch mit anderen Studierenden
Debora d’Hondt freut sich auf den Austausch mit anderen Studierenden

Auch sie freut sich auf die anderen Studierenden, insbesondere auf solche mit denselben Interessen. «Ich bin mir sicher, dass ich im Austausch mit anderen Studentinnen und Studenten das Studium an der Uni Bern schaffe».

TAG DES STUDIENBEGINNS

Der Tag des Studienbeginns der Universität Bern fand am Freitag, 14. September 2018 statt. Die neuen Studierenden wurden offiziell vom Rektor der Universität Bern begrüsst und erhielten letzte wichtige Informationen für das Studium an der Universität Bern. Zudem stellten sich verschiedene universitäre Gruppierungen an den Infoständen vor. Dem Tag des Studienbeginns 2018 waren die Einführungsworkshops vom 12. und 13. September vorausgegangen.

ZUR AUTORIN

Lea Muntwyler ist Hochschulpraktikantin in der Abteilung Kommunikation und Marketing an der Universität Bern.

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