Warum sind FIL-Projekte von Bedeutung? Entsprachen bisherige Veranstaltungen nicht mehr dem «State of the Art»?
Sich zu verbessern, ist immer möglich. Ideen sind vorhanden. Aber oftmals besteht die Hürde zur Umsetzung neuer Lehrformen darin, dass die Zeit neben den anderen in der Forschung und Lehre anfallenden Aufgaben fehlt. Hier möchten wir ansetzen und mit der Anschubfinanzierung durch die FIL-Projekte einen ersten Impuls geben und mit der entsprechenden Unterstützung von Seiten der Hochschuldidaktik oder von iLUB (Supportstelle für ICT-gestützte Lehre und Forschung) bestmögliche Ergebnisse erzielen. Sobald die Dozierenden das erste FIL-Projekt durchgeführt haben, verfügen sie über die Erfahrung, die nächste Lehrveranstaltung mit einem geringeren Aufwand zu gestalten.
Wie steht die Uni Bern im Vergleich zu anderen Unis da in Bezug auf innovative Lehre?
Als die genannten Massnahmen geplant wurden, sprach man an den meisten Schweizer Universitäten noch nicht gross über Bestrebungen zur Verbesserung der Lehre. Inzwischen hat man an den meisten Universitäten die Wichtigkeit und das Potential von Innovationen in der Lehre erkannt und mehr oder weniger intensiv verschiedene Massnahmen entwickelt.
Welche Signale sendet die Uni Bern durch die Förderung solcher Projekte nach aussen?
Dass sie neben der Forschung auch die Lehre fördert und sich als Lehruniversität stärkt. Denn die Lehre gehört zu den Grundaufgaben einer Universität. Die bestmögliche Ausbildung unserer Absolventinnen und Absolventen ist sehr wichtig – für diese selbst und auch für die Gesellschaft. Für die Finanzierung, die wir bekommen, wollen wir der Gesellschaft das Maximum zurückgeben.