Erste Schritte an der Uni

Sie kommen aus Urnäsch, Aarau oder Spiez. Aus der ganzen Schweiz strömten die angehenden Studierenden am Tag des Studienbeginns in das Hauptgebäude der Universität Bern, um hier ins Uni-Leben zu starten.

Von Maria Meier 15. September 2017

Eine grosse, aufregende Welt mit insgesamt 17'500 Studierenden wartet auf die Erstsemestrigen. Eine Welt, in der sie der Rektor Christian Leumann am Tag des Studienbeginns am Freitag, 15. September 2017 in seiner Begrüssungsrede herzlich willkommen hiess.

Einiges wird anders sein im universitären Universum

Die meisten der insgesamt 2’291 angemeldeten Bachelorstudierenden kommen direkt aus dem Gymnasium. An der Universität werde jedoch einiges anders und einiges neu sein, kündigte Rektor Christian Leumann zu Beginn an: «Als Studierende werden Sie nicht mehr im Klassenverbund unterrichtet. Vielmehr werden Sie Vorlesungen und Seminare besuchen, in denen sie mit unterschiedlichen Studierenden aus anderen Fachrichtungen sitzen werden.»

Begrüssungsrede des Rektors in der Aula im Hauptgebäude. Alle Bilder: © Universität Bern
Begrüssungsrede des Rektors in der Aula im Hauptgebäude. Alle Bilder: © Universität Bern

Generalsekretär Christoph Pappa sprach vom «universitären Universum», in das die Neustudierenden eintreten werden. Die Universität mit ihren acht Fakultäten sei «ein ganzer Mikrokosmos», in dem sich die Studierenden zuerst zurechtfinden müssen.  

Nach einem Zwischenjahr den Weg an die Uni gefunden

Manche haben nach der Matura ein Zwischenjahr eingelegt. So auch Stephanie Burri aus Spiez. Für sie gleicht der Beginn des Psychologiestudiums an der Universität Bern einem Heimkommen. Ein Jahr lang war sie als Flight Attendant in der ganzen Welt unterwegs und freut sich nun darauf, «wieder etwas zu lernen». 

Stephanie Burri aus Spiez.
Stephanie Burri aus Spiez.

Auch bei Jerome Bechtold aus Bremgarten bei Bern liegt die Matura bereits ein Jahr zurück. Er hat bei einem Catering-Service Geld für die Zeit während des Studiums verdient. Die Rechtswissenschaft hat er gewählt, weil er danach verschiedene Möglichkeiten sieht. In welche Richtung es dereinst gehen soll, weiss er allerdings noch nicht. Er lässt das Studium erst einmal auf sich zukommen: «Ich freue mich auf etwas Neues und bin gespannt wie es wird.» 

Jerome Bechtold aus Bremgarten bei Bern.
Jerome Bechtold aus Bremgarten bei Bern.

Sowohl Stephanie Burri als auch Jerome Bechtold werden vorerst einmal zuhause wohnen und an die Universität Bern pendeln. Von Spiez und Bremgarten ist dies ohne weiteres möglich. Aber nicht alle Studienanfänger kommen aus der Region Bern. Manche von ihnen haben sich mit der Wahl der Universität auch für einen neuen Wohnort entschieden.

Die Atmosphäre an den Infotagen gefiel

Zwei davon sind Ellen Straalman und Laura Vogel aus Aarau. Sie haben sich für das Studium der Biochemie entschieden. Ellen Straalman besuchte im Vorfeld auch die Informationstage in Zürich. Sie habe bei der Wahl der Uni schliesslich auf ihr «Bauchgefühl» gehört, meint sie. Die Universität Bern sei kleiner als jene in Zürich, wo sie unter den vielen Interessierten beinahe untergegangen sei. Laura Vogel pflichtet ihrer Freundin bei. Ihr hatten es die Atmosphäre und die Leute an den Informationstagen in Bern angetan: «Die Stimmung war chillig, das hat mir gefallen.» Laura Vogel und Ellen Straalman wollen sich zuerst an der Universität Bern einleben, danach möchten sie zusammen eine WG beziehen.  

Laura Vogel und Ellen Straalman aus Aarau.
Laura Vogel und Ellen Straalman aus Aarau.

Eine längere Anreise haben Samuel Holenstein aus Weissbad und Gregor Rechsteiner aus Urnäsch – aus den beiden Appenzell – hinter sich. Sie haben sich an der Universität Bern im Fach Geschichte immatrikuliert. Während Samuel Holenstein bereits nach Bern gezogen ist, sucht Gregor Rechsteiner noch nach einem WG-Zimmer. Er freue sich, einfach einmal wegzukommen, meint er zum geplanten Umzug nach Bern. Die Wohnsituation habe schliesslich auch den Ausschlag dafür gegeben, die Universität Bern auszuwählen. «In Zürich waren die Wohnungen einfach zu teuer», erklärt Gregor Rechsteiner. 

Samuel Holenstein und Gregor Rechsteiner aus dem Appenzell.
Samuel Holenstein und Gregor Rechsteiner aus dem Appenzell.

Die Wahl des Studienfachs fiel zumindest Gregor Rechsteiner nicht schwer. Schon im Gymnasium hatten sich seine Interessen und Fähigkeiten abgezeichnet: «Es war einfach das Fach, in dem ich gut war.» Auf das Studium in Bern freuen sich jedenfalls beide. «Es wird bestimmt anders als in der Schule», meint Samuel Holenstein.  

Die universitäre Vielfalt leben

Am Tag des Studienbeginns wird klar, dass die Erwartungen, Motivationen und Studieninteressen so vielfältig sind, wie die Zahl der Studierenden selbst. Ob aus der Region, der übrigen Schweiz oder aus dem Ausland – an der Universität Bern haben die Neustudierenden für die nächsten Semester und Jahre eine institutionelle Heimat gefunden. Lokal verankert erhalten sie an der Universität Bern Zugang zur international vernetzten Welt des Wissens. Ein Angebot, von dem es zu profitieren gelte, legte Generalsekretär Christoph Pappa den Studierenden zum Schluss seiner Rede noch ans Herz: «Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich an der Universität bieten.» 

TAG DES STUDIENBEGINNS

Der Tag des Studienbeginns gibt eine Einführung ins Studium an der Universität Bern. Er soll auf offene Fragen zum Studium Antworten geben und helfen, sich an der Universität Bern zurechtzufinden. Der Tag vermittelt zudem ein Bild vom Leben an und um die Universität und bietet die Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen.

ZUR AUTORIN

Maria Meier ist Hochschulpraktikantin Corporate Communication an der Universität Bern.

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