Das unbekannte UniPress

Das Wissenschaftsmagazin UniPress nimmt das Unbekannte in den Blick, berichtet von Monstern und Abenteuern – und zeigt, was zwölf Berner Forscherinnen und Forscher tun, um das Unbekannte zu finden.

Normalerweise berichten wir im Wissenschaftsmagazin UniPress, was wir wissen. In Ausgabe 170 berichten wir, was wir nicht wissen. Genauer: Was wir noch nicht wissen. Was einmal bekannt war und in Vergessenheit geraten ist. Und was wir nie wissen werden.

Sicher ist, dass das Unbekannte weit grösser ist als das Bekannte. Denn jede neue Erkenntnis wirft neue Fragen auf. Und wenn es nichts Unbekanntes mehr gäbe, dann könnten wir keine Entscheidungen mehr fällen, wie der Wissenschaftsphilosoph Claus Beisbart ausführt: Dann wüssten wir nämlich von vornherein, wie wir entscheiden werden.

Die Angst

Doch das Unbekannte macht auch Angst – für den US-amerikanischen Schriftsteller H. P. Lovecraft ist die Angst vor dem Unbekannten gar die älteste und stärkste Form der Angst. Wir Menschen haben uns deshalb einige Tricks einfallen lassen: Wir lassen das Unbekannte in Form von Gespenstern, Monstern, Aliens und anderen Bösewichten auftreten. Die sind zwar nicht unbedingt sympathisch, aber sie haben einen entscheidenden Vorteil, wie die Literaturwissenschaftlerinnen Zoë Lehmann Imfeld und Claudine Bollinger aufzeigen: Das Unbekannte nimmt durch sie Gestalt an und wird sichtbar – in Mythen, Romanen, Filmen – und das beruhigt uns. 

Die Faszination

Und es fasziniert, das Unbekannte. Besonders Menschen, die sich als Kind so sicher fühlten, dass sie offen auf Neues und Überraschendes zugehen konnten, wie der Psychologe Hansjörg Znoj in seinem Beitrag zur «Psychologie der Forschenden» schreibt.

Von ihrem innigen wie individuellen Verhältnis zum Unbekannten berichten zwölf Forscherinnen und Forscher: Die einen suchen es im Universum (laut Physikerinnen zu 95 Prozent unbekannt), andere in unserem Alltag (laut Sozialanthropologen mindestens so faszinierend wie exotische Stämme).

Wie Künstlerinnen und Künstler mit dem Unbekannten umgehen, zeigt Kunsthistorikerin Eva Buchberger in der von ihr konzipierten Bildstrecke. In der Online-Version mussten wir die Bilder allerdings aus Gründen des Urheberrechts abhängen. Gerne schicken wir Ihnen jedoch ein Heft nach Hause: E-Mail an unipress@unibe.ch genügt.

Die Reformation: Gespräch über Martin Luther

500 Jahre nach der Reformation ist Martin Luther im Jubiläumsjahr allgegenwärtig. Doch welche theologische entwicklung machte den schüchternen Mönch aus Wittenberg zum Reformator Martin Luther? UniPress sprach mit Bibelwissenschaftler Andreas Wagner, Dekan der Theologischen Fakultät.

Teaser zum Gespräch mit Andreas Wagner

Der Link zum vollständigen Gespräch befindet sich weiter unten bei «UniPress Gespräch als Podcast».

UniPress Gespräch als Podcast

Gespräch mit Bibelwissenschaftler Andreas Wagner über Reformator Martin Luther

Zu den Autoren

Timm Eugster ist Redaktor bei UniPress.
Marcus Moser arbeitet als Leiter Corporate Communication an der Universität Bern.

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