«Mut zum Wechsel»

Für Rahel Freiburghaus ist ein Wechsel an eine andere Universität «ausgeschlossen» – nicht aber von einem Fach zum anderen. Wie das geht, erfuhr sie an den Masterinformationstagen der Universität Bern.

Von Lisa Fankhauser 11. März 2015

Ursprünglich wollte Rahel Freiburghaus Anästhesieärztin werden, belegte sogar einen Vorbereitungskurs für den Numerus Clausus. Doch es hat nicht sollen sein: «In letzter Minute entschied ich mich aber für ein Studium in Geschichte und Sozialwissenschaften», erzählt sie. Das Bachelorstudium gefällt ihr zwar sehr gut, wie sie sagt, trotzdem hat sie sich für einen Hauptfachwechsel im Master entschieden: «Ich will mein Nebenfach Politologie zum Hauptfach machen.» Denn dieses habe ihr Interesse geweckt, eine «neue Perspektive eröffnet». Zudem erhalte sie spannende Einblicke in die Politologie durch ihre Arbeit als Hilfsassistentin am Institut für Politikwissenschaften.

Vom Master erwartet sie, dass sie ihre Interesse an der Schweizer Politik vertiefen kann, gerade unter Einbezug von quantitativ-methodischen Kompetenzen. Er solle aber in erster Linie bereichernd für sie selbst sein, wie Freiburghaus sagt. Sie sei gespannt, welche Optionen sich im Master ergäben. Wichtig sei ihr, später «einen Beruf mit Freiheiten» ausüben zu können. Da sie sich an der Universität Bern gut aufgehoben fühlt, sei ein Wechsel an eine andere Universität übrigens «ausgeschlossen».

Das Bild zeigt Rahel Freiburghaus, die ihr Neben- zum Hauptfach machen will.
Rahel Freiburghaus will ihr Neben- zum Hauptfach machen. © Bild: Lisa Fankhauser

Hilfreiche Infoveranstaltung

Für die Masterinformationstage (siehe Kasten) hat sich Rahel Freiburghaus angemeldet, um «mehr Klarheit zum Studienprogramm in Comparative and Swiss Politics zu erlangen». Wichtig ist die Informationsveranstaltung für sie auch, weil sie sich entweder für das Monofach Politologie oder den Major in Politologie mit Nebenfach entscheiden muss. «Die Infoveranstaltung war sehr hilfreich und eine gute Mischung aus Informationsvermittlung, wie etwa über technische Details, und Fragerunde», erklärt sie im Nachgang des Besuchs. Sie hat nun den Entschluss gefasst, sich für das Monofach einzuschreiben. «Damit kann ich mich spezialisieren und meine Kenntnisse vertiefen», sagt sie. Zudem hat sie erfahren, dass sie methodische Fächer nachbelegen muss, damit sie den Masterwechsel vornehmen kann. «Der Wechsel ist etwas kompliziert, aber machbar», so Freiburghaus. «Ich möchte anderen Mut zum Wechsel machen.»

Masterinformationstage Universität Bern 2015

Vom Dienstag, 10. März bis Donnerstag, 12. März 2015 wurden verschiedenste Informationsveranstaltungen zu den an der Universität Bern angebotenen Masterstudiengängen durchgeführt. In diesen erfuhren Interessierte alles zu Vorbedingungen, Schwerpunkten oder Studienplänen und tauschten sich mit Masterstudierenden aus. Auch konnten sie reguläre Vorlesungen besuchen, um einen Einblick ins Studienfach zu erlangen. Insgesamt kann man sich an der Universität Bern zwischen über 70 Masterstudiengängen – von der Linguistik über die Nachhaltige Entwicklung bis zur Volkswirtschaftslehre – mit und ohne Schwerpunkt entscheiden. Fast 400 Interessierte, hauptsächlich Studierende, die bereits an der Universität Bern eingeschrieben sind, hatten sich angemeldet, um Informationen zum Master zu gewinnen. Die meisten Anmeldungen erhielt die Informationsveranstaltung zum Psychologie-Master. Aber auch BWL, Public Management und Politologie stiessen auf reges Interesse.

 

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