Ein bewegter Samstag am ZSSw

Das erweiterte Zentrum Sport und Sportwissenschaft (ZSSw) lud am Samstag, 14. November 2015 ein zum Tag der offenen Tür mit einem vielfältigen Programm, das Einblicke in die sportlichen, pädagogischen und wissenschaftlichen Aktivitäten der drei Nutzerparteien Universität Bern, der PHBern und dem Universitätssport gewährte.

Von Rahel Spring 20. November 2015

Die Aktivitäten am Tag der offenen Tür des Zentrums Sport und Sportwissenschaft standen ganz im Zeichen der Tätigkeiten der drei Nutzerparteien, dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern, der PHBern und dem Universitätssport. Insgesamt lockte das vielseitige Programm geschätzte 1500 Besucherinnen und Besucher auf die erweiterten Anlagen an der Bremgartenstrasse 145 im Neufeld.

Sportliche Aktivität für Gross und Klein

Sportliche Aktivität war auf der gesamten Anlage angesagt. Während die einen beim Jazztanz oder im Kickpower schwitzten, versuchten sich andere beim Bogenschiessen als Robin Hood. Neben weiteren Trainingsangeboten in den Bereichen HipHop, Circuit, TRX, BrainMoving, Yoga oder DeepWORK stand den Besuchern auch der grosszügig ausgestattete Fitnessraum zur Verfügung.

Wer die Anlage nicht auf eigenen Faust erkunden wollte, konnte anhand eines Foto-OLs die interessantesten Orte der Anlage aufspüren oder bei einer Haustechnik-Führung die technische Steuerung des Zentrums im Minergie-P-ECO-Standard kennenlernen. Auch die witzig gestaltete Reise durch den Sportstudi-Alltag, in Form eines durch die Fachschaft Sportwissenschaft organisierten Postenlaufs, führte die Besucher kreuz und quer über die Anlage. Ebenfalls Einblick ins Sportstudium bot der Mini-Eignungstest, der einen Teil der sportmotorischen Zulassungsprüfung für das Sportstudium abbildete.

Am Start des Orientierungslaufs
Am Start des Orientierungslaufs. Alle Bilder: Martin de Bruin

Für die jüngeren Besucher gab es einen Sprint- oder Skore-OL, der dazu anspornte in einem zweiten Anlauf das Resultat des ersten Versuchs zu übertreffen. Alternativ dazu konnte der Balancierparcours des  Projekts «Purzelbaum» absolviert werden, welches das Ziel hat, Kindergärten so zu gestalten, dass die Kinder ihre Bewegungsbedürfnisse jeden Tag spielerisch ausleben können. Ein ausserordentlich beliebtes Angebot war der in Sporthalle 1 aufgebaute Parcours unter dem Motto «Mut tut gut in der Sporthalle». Einige Kinder konnten sich kaum mehr losreissen und fragten ihre Eltern beim Verlassen der Turnhalle, ob sie am nächsten Tag wiederkommen können, so begeistert waren sie vom riesigen Spielplatz. Für spielerische Duelle in der Familie sorgten Spiele wie Bilboquet oder Torwandschiessen und Funspiele wie Gummitwist und Himmel und Hölle. Auch die Slackline und die Kletterwand waren bei Gross und Klein überaus beliebt.

Parcours unter dem Motto «Mut tut gut in der Sporthalle»
Parcours unter dem Motto «Mut tut gut in der Sporthalle»

Auch Forschung kann bewegen

Obwohl der Tag im Zeichen der sportlichen Aktivität stand, bot das Programm auch Besuchern mit einem geringeren Bewegungsdrang attraktive Angebote. So konnte auf Postern die Entwicklung des ZSSws und damit auch die Entstehung des Universitätssports und des Instituts für Sportwissenschaft nachgelesen werden. Dargestellt wurden auch mögliche Berufsfelder für Absolventen und Absolventinnen der sportwissenschaftlichen Studiengänge, welche im Rahmen eines Bachelorseminars von den Studierenden selbst aufgearbeitet worden waren. Das Berufsfeld Sportevent Manager wurde vor Ort durch ehemalige Studierende am Stand des Gigathlons repräsentiert. Wer etwas aktiver sein wollte, konnte sein Wissen im Schweizer Sportquiz unter Beweis stellen. Und wer immer noch auf der Suche nach der richtigen Sportart war, konnte dies beim Test «Welcher Sport für wen?» herausfinden und wurde danach gleich individuell beraten. Dadurch motivierte Personen konnten sich im Diagnostikraum weiteren Tests zum persönlichen Fitnessstand unterziehen.

Leistungsdiagnostik mit Experten
Leistungsdiagnostik mit Experten

Dass Forschung keineswegs nur die Beschäftigung mit Büchern bedeutet, zeigten die verschiedenen Aktivitäten aus laufenden Forschungsprojekten. So konnten die Besucher ihre Willenskraft bei einer Feinmotorikaufgabe prüfen oder beim Dartspiel herausfinden, welche Rolle die richtige Blickstrategie spielt. Auch die Schlaflabors öffneten ihre Türen für neugierige Blicke.

Etwas bewegter ging es beim Sportparcours mit Handicap – zum Beispiel im Rollstuhl oder mit Blindenbrille – zu und her. Weitere bewegte Einblicke in die Forschung gab es auf dem Skisimulator in den grossräumigen und modernen Forschungslabors des Instituts. Ebenso wurde aufgezeigt, wie sportliche Aktivität die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Dieses Angebot wusste insbesondere auch Kinder zu begeisterten, weil die sportliche Aktivität in Form von  XBOX-Spielen stattfand.

Sportliche Aktivität in Form von  XBOX-Spielen
Sportliche Aktivität in Form von XBOX-Spielen

Flashmob, Musik, Kurzfilme und Kunst

Kurz vor Mittag strömten die Besucher von lauter Musik angelockt auf den Aussenplatz zwischen den drei Gebäuden, wo eine Gruppe Mitarbeitende und Studierende einen Flashmob inszenierte. Dabei handelt es sich um einen kurzen spontanen Menschenauflauf bei dem die Beteiligten scheinbar ad hoc dieselbe Aktivität, in diesem Falle eine kurze Tanz-Choreografie, gleichzeitig meist an einem öffentlichen Ort ausführen. Im weiteren Verlauf des Tages begeisterten die Showgruppen Tanz ISPW und Unisport, Uni-2-tre sowie die Fachschaft-Band das Publikum mit ihren Darbietungen.

Flashmob von Mitarbeitenden und Studierenden
Flashmob von Mitarbeitenden und Studierenden

Es gab noch mehr für die Augen: Unter den anlässlich des vom Unisport ausgeschriebenen Wettbewerbs eingereichten und vorgeführten acht Kurzfilmen kürten die Besucher denjenigen von Nicolas Winkelmann zum Sieger.

Ein weiterer Höhepunkt war die Einweihung des vom Verein Alumni Sportwissenschaft Universität Bern gestifteten Kunstobjekts «COVER/FACE» von Miriam Sturzenegger im Treppenhaus des Gebäudes B. Die anwesende Künstlerin erläuterte, dass Raum für sie eine sehr spannende Komponente für ein Kunstobjekt darstellt, da sie ein Kunstobjekt stets im Dialog mit dem Raum versteht, der Raum seinerseits Handlungen prägt und dadurch Geschichten schreibt. Insofern dürfen wir gespannt sein, welche Geschichten dieses Kunstobjekt einmal erzählen wird.

Die Künstlerin Miriam Sturzenegger erläutert ihr Kunstobjekt «COVER/FACE»
Die Künstlerin Miriam Sturzenegger erläutert ihr Kunstobjekt «COVER/FACE»

Das bereits seit Beginn des Herbstsemesters 2015 im Vollbetrieb stehende ZSSw ist somit offiziell eingeweiht.

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Zur Autorin

Rahel Spring hat nach einer kaufmännischen Grundausbildung auf zweitem Bildungsweg an der Universität Zürich Kulturanalyse, Englische Sprachwissenschaft und Deutsche Sprachwissenschaft studiert und ist als Beauftragte Öffentlichkeitsarbeit am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern tätig.