Mädchen und Jungen wechseln die Seite

Zukunftstag an der Uni Bern: Auf die Mädchen und Jungen wartet am 14. November ein so umfangreiches Angebot wie noch nie. In fünf Disziplinen können Fünftklässler bis Siebtklässlerinnen untypische Arbeitsbereiche kennen lernen – und mit Vorurteilen über sogenannte Frauen- und Männerberufe aufräumen. Jetzt anmelden.

Von Bettina Jakob 01. September 2013

Warum nicht einmal die Seite wechseln? Etwas anders machen als gewohnt? Dieses kleine Abenteuer ist am Zukunftstag vom 14. November 2013 möglich: Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse können für sie untypische Arbeitsbereiche kennenlernen und dadurch ihren Horizont über die Berufswelt erweitern sowie das Selbstvertrauen bekommen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen – so das Ziel des Zukunftstags. An der nationalen Kampagne, welche frühzeitig die Gleichstellung von Frau und Mann fördern soll, macht die Uni Bern nun erstmals mit einem umfassenden und koordinierten Angebot mit. Das Thema lautet: «Was macht eigentlich eine Forscherin /ein Forscher?»


Arbeit mit Photonen im Quantenoptik-Labor: Längst nicht nur für Männer sondern auch für Frauen interessant. (Bild:AK)

Fünf Disziplinen am Start

«Während bisher von der Uni Bern nur die Informatik am Zukunftstag ein Spezialprogramm anbot, beteiligen sich dieses Jahr fünf Disziplinen mit Workshops», sagt Karin Beyeler von der Abteilung für die Gleichstellung. Sie stellt zusammen mit dem Generalsekretariat der Uni Bern und den fünf Instituten die Aktivitäten vom 14. November auf die Beine: Die Mädchen können in die Weltraumforschung hineinschnuppern oder am Institut für Informatik und angewandte Mathematik erfahren, was die Computer der Universität alles können; die Jungen erkunden derweil das Tierspital oder führen sprachwissenschaftliche Experimente durch. Zwei separate Angebote für Mädchen und Jungen bietet das Institut für Geologie an.


Angehende Tierärztinnen schneiden Kühen die Klauen – ein faszinierender Beruf auch für Männer. (Bild: Vetsuisse-Fakultät)

«Wichtig ist uns, dass beide Geschlechter auf ihre Kosten kommen», erklärt Beyeler von der Uni-Gleichstellung. Bern ist damit die erste Universität in der Schweiz, die am Zukunftstag ein so ausgewogenes Programm für Mädchen und Jungen anbietet. Das Interesse an den eintägigen Programmen ist gross, wie die Anmeldungszahlen zeigen. Freie Plätze sind derzeit nur noch in den Sprachwissenschaften und in der Informatik über die Website des Nationalen Zukunftstages (HYPERLINK) zu ergattern.

Postenlauf über Geschlechterstereotypen

Die Uni Bern wartet gleich mit einer zweiten Attraktion für die Fünft- bis Siebtklässler auf: In einem interaktiven Postenlauf im zweiten Teil des Zukunftstages lernen die Teilnehmenden etwa berühmte Frauen und Männer aus der Forschung kennen, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befragen oder basteln Familien. «Ebenfalls können sie Geschlechterstereotypen entlarven  und mit Vorurteilen über sogenannte Frauen- und Männerberufe aufräumen», sagt Beyeler.

Eltern zeigen ihren Kindern ihren Arbeitsalltag

Neben diesen Spezialprogrammen gilt am Zukunftstag, was schon immer galt: Alle Mitarbeitenden der Uni Bern können am 14. November ihre Töchter und Söhne ins Büro, ins Labor und in den Hörsaal mitbringen und ihnen so einen Einblick in die Berufswelt und den Arbeitsalltag geben. Auch das Patenmädchen oder der Junge des Nachbarn sind willkommen.