Besuch aus dem fernen Osten

Anlässlich der Neueröffnung der Wanderausstellung «Albert Einstein (1879–1955)» in der Stadt Wuhan in China besuchte eine chinesische Delegation gestern die Universität Bern – den Ort, wo die Relativitätstheorie ihren Anfang nahm.

Von Matthias Meier 07. Februar 2012

Rund elf Stunden dauerte der Flug von China in die Schweiz. Eine Gruppe Medienschaffender trat diese lange Reise an, um die Spuren Albert Einsteins in der Schweiz zu erkunden. Die Delegation aus der Stadt Wuhan in Mittelchina besuchte nun die Uni Bern, Anlass war die Wanderausstellung «Albert Einstein (1879–1955)» des Historischen Museums Bern, die von März bis Juni im «Wuhan Science and Technology Museum» gezeigt wird. Es ist dies nach Peking, Guangzhou und Hongkong bereits die vierte Station der Einstein-Ausstellung in China, wo sie seit Juni 2010 bereits über 900'000 Besucher angezogen hat. Mit auf China Tour ist eine von Berner Physikern gebaute Funkenkammer: Die rund zwei mal zwei Meter grosse Apparatur veranschaulicht Einsteins Relativitätstheorie, die er vor rund hundert Jahren grösstenteils in Bern erarbeitet hat.


Gruppenfoto mit Vizerektor: Die chinesische Delegation mit Walter Perrig (hinten links) und Antonio Ereditato (vorne links). (Bilder: mei)

Besichtigung der physikalischen Labors

Die Delegation aus China besucht in der Schweiz verschiedene Stätten von Einsteins Schaffen sowie Institutionen, die mit seinem Leben in Verbindung stehen. Dabei darf ein Besuch an der Uni Bern natürlich nicht fehlen. Vizerektor Walter Perrig begrüsste acht chinesischen Journalistinnen und Journalisten, zwei Vertreter des Museums in Wuhan sowie einen Fotografen und stellte ihnen die Universität mit ihren Forschungsschwerpunkten vor. Der Teilchenphysiker Antonio Ereditato stellte die Aktivitäten des Berner Laboratoriums für Hochenergiephysik (LHEP) und seine Projekte am CERN vor. Im Anschluss gingen die Gäste auf einen Rundgang durch die Labors des LHEP. Zusammen mit Physiker Thomas Strauss erklärte Ereditato den Gästen auch die Funktionsweise der Funkenkammer sowie aktuelle Projekte des LHEP.


Die Relativitätstheorie praktisch erklärt: Thomas Strauss und Antonio Ereditato erläutern die Funkenkammer.

Kultureller Austausch

Das Mittagessen im Bistro UniESS nahm die Delegation gemeinsam mit chinesischen Doktorierenden der Uni Bern ein. Dabei wurde angeregt diskutiert und Eindrücke der verschiedenen Kulturen ausgetauscht. Der Besuch ermöglicht es der Universität Bern, den Forschungsplatz Bern sowie die Exzellenz der Schweizer Forschung im Allgemeinen einem breiten Publikum im fernen Osten vorzustellen. China ist in Bern sehr willkommen: «Die Universität Wuhan ist Partner-Uni von Bern», wie Walter Perrig sagte und Ereditato doppelte nach: «Wir nehmen gerne mehr chinesische Studierende und Forschende bei uns auf».


Beim Mittagessen tauschen sich die Besucher mit chinesischen Studenten der Uni Bern aus.

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