Uni-Film: Alma mater in bewegten Bildern

Ein vielfältiges Angebot, Wissenschaft auf Höchstniveau sowie modernste Gebäude und Forschungsanlagen: Zum ersten Mal sind die Vorzüge der Universität Bern in einem kurzen Film zu sehen. Uni-Angehörige können die Visitenkarte in bewegten Bildern von der Website herunterladen.

Von Martina Bisculm 09. März 2011

Das Hauptgebäude der Universität Bern – ruhig und erhaben thront es auf der Grossen Schanze. In der zweiten Einstellung schwenkt die Kamera auf das Alpenpanorama, die schneebedeckten Berggipfel werden herangezoomt. «Wir wollten einen Einblick in die Universität Bern geben. Da gehören fantastische Aussichten dazu», sagt Nicola von Greyerz, Projektkoordinatorin der Universität Bern. Die Rede ist vom Film über die Alma mater bernensis, der seit Semesterbeginn auf der Uni-Website zu finden ist.


Der vielfältige Uni-Kosmos wird im Film in wenigen Minuten vorgestellt. (Bild: Salomé Zimmermann)

Schmetterlingsflug durch die Uni

Die Idee zu einem Film wurde schon vor Jahren geboren. 2010 nahm das Projekt konkrete Züge an. Damals startete die grosse Einstein-Ausstellung des Historischen Museums Bern eine Tournee durch China. Zwei zentrale Experimente, welche in der Ausstellung gezeigt werden, hat die Universität Bern gebaut. Deshalb hatte sie die Möglichkeit, sich den asiatischen Besucherinnen und Besuchern in einem kurzen Film zu präsentieren. Aus Fotos und Sequenzen bereits bestehender Imagefilme von Instituten oder Fakultäten, sowie Aufnahmen des Schweizer Fernsehens, entstand ein «Schmetterlingsflug» durch die Universität Bern, wie Friederike Küchlin, Leiterin Fundraising, den Kurzfilm beschreibt.

Für Uni-Mitarbeitende und Partner der Universität oder Anlässe wie den Tag des Studienbeginns oder den Besuch ausländischer Delegationen haben Nicola von Greyerz, Friederike Küchlin und Zoe Ghielmetti, zuständig für internationale Beziehungen, Zusammenarbeit und Entwicklung, auch noch eine zweite, längere Version konzipiert. Dieser dreieinhalb Minuten lange Film startet mit einem Fächer voller Ausschnitte – die Vielfalt der Uni ist in Form kleiner Fenster auf dem Bildschirm zu sehen. Eine Hand erscheint und wählt einige davon an, sie werden herangezoomt und dem Zuschauer näher vorgestellt. Die Klimawissenschaften sind durch die dick eingepackten Forscher vertreten, welche gerade einen Bohrkern aus dem ewigen Eis der Arktis hieven. Die Funkenkammer, welche an der Einstein-Ausstellung die Relativitätstheorie veranschaulicht, repräsentiert die Physik. Natürlich fehlen auch das Sonnenwindsegel aus der Weltraumforschung oder der «Virtobot» nicht, mit dem die Rechtsmediziner Autopsien vornehmen können, ohne zum Skalpell zu greifen.

Vielfältiger Uni-Kosmos

Neben diesen Profilierungsthemen und in der Öffentlichkeit bekannten Disziplinen kommen aber auch die kleineren Institute und die Infrastruktur für Lernende und Dozierende nicht zu kurz. Die Rekonstruktion archäologischer Fundstücke, Buchrücken heiliger Schriften, Studentinnen und Studenten beim Lernen in den Universitätsbibliotheken oder ein Weiterbildungskurs – alle haben sie ihre eigene kurze Filmsequenz erhalten. «Die Forschung und ihre Vielfalt in Bern stehen im Fokus», erklärt Zoe Ghielmetti. Universitätsangehörige, welche ihre Arbeitsstätte an einer Präsentation, einer Konferenz oder einem Meeting vorstellen möchten, können den Film in deutscher, französischer oder englischer Sprache herunterladen. Auch die Kurzversion, welche an der Einstein-Ausstellung gezeigt wird, ist verfügbar. Es gibt sie sogar in einer englisch-chinesischen Version.

Filmmusik in der Warteschleife

Der Film hat bereits ein «Nebenprodukt» abgeworfen. Im Projekt-Team habe man lange am Sound getüftelt, erzählt Nicola von Greyerz. Nichts habe wirklich überzeugt, bis der Rektor höchstpersönlich die optimale Lösung geliefert habe: Andreas Michel, ein Bekannter von Urs Würgler, hat eigens für den Imagefilm der Uni Bern ein dezentes Klavierstück komponiert und eingespielt. «Uns hat die Melodie sehr gut gefallen, und wir haben uns überlegt, wo wir sie sonst noch einsetzen könnten», so Nicola von Greyerz. Zufälligerweise war auch das Team, das die Telefonanlage betreut, gerade auf der Suche nach einer Melodie – und so hört, wer in der Telefon-Warteschleife der Universität Bern landet, seit Januar die «Filmmusik» anstelle des langweiligen Anruftons.