Interview: Daniela Baumann

«uniaktuell»: Im Moment sind Semesterferien an der Universität Bern – für Sie eine Ferienzeit?
Barbara Beer: Nein. Die Lehrlinge arbeiten wie ganz normale Angestellte. Sie sind während der Schulferien sogar mehr hier als sonst. In der dreijährigen Ausbildung verbringen die Lernenden zweimal vier bis sechs Monate bei mir im Lehrlabor, die übrige Zeit arbeiten sie in einer Forschungsgruppe mit. Im zweiten Lehrjahr verfolgen sie ein eigenes Projekt, das sie mit einer Präsentation und einer schriftlichen Arbeit abschliessen. Die Korrektur dieser Arbeiten gehört unter anderem zu meinen Aufgaben über den Sommer. Jeweils im August wird die Stellenausschreibung für die fünf Ausbildungsplätze veröffentlicht. Darauf folgen Bewerbungen, Eignungstests und Schnupperlehren. Diese führen wir bewusst während der Semesterferien durch, wenn die Praktikumsräume frei sind.

Die Tätigkeit im Lehrlabor gehört zum Arbeitsalltag von Barbara Beer – genauso wie Büroarbeiten. (Bild: db)

Was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit an der Uni Bern?
Im Kontakt mit den Jugendlichen erlebe ich viel Schönes. Während sich meine Aufgaben als Lehrmeisterin mit jedem Lehrjahr wiederholen, sind die Lernenden nie die gleichen. Das macht die Arbeit abwechslungsreich. Ausserdem haben wir motivierte Lehrlinge – man merkt, dass sie etwas lernen wollen. Manchmal muss man zwar ein bisschen streng sein (schmunzelt), doch sehen die Lernenden meist ein, dass es nur zu ihrem Vorteil ist.

Welchen sommerlichen Geheimtipp aus Ihrer Region verraten Sie den Leserinnen und Lesern von «uniaktuell»?
Da ich oberhalb des Thunersees wohne, fahre ich sozusagen jeden Abend in die Ferien. Besonders empfehlen kann ich das Justistal für Wanderungen und Velotouren.

26.07.2010