Prêt-à-porter im Alten Rom
Die Mode von Caesar & Co, glitzernder Schmuck aus der Antike, originale Leckereien aus dem römischen Kochtopf: An der Museumsnacht wartet die Antikensammlung der Uni Bern mit einem Verwöhnprogramm auf.
Nicht nackte Statuen, sondern Römer und Griechinnen in bunten Tüchern auf dem Catwalk: Für einmal herrscht in der Antikensammlung der Uni Bern nicht marmorne Vergangenheit, sondern moderner Glamour. An der Museumsnacht vom 28. März machen das Institut für Archäologie und das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie der römischen Provinzen die Antike bereit für «Prêt-à-porter ». Von 18 bis 2 Uhr morgens erwartet die Besucherinnen und Besucher ein original römisches Nachtprogramm.

Für diesen Abend in der Antikensammlung bekommen die Römer und Griechinnen für einmal bunte Kleidung. (Bild:zvg
Ein weisses Untergewand mit roten Streifen, die Tunika, darüber ein fünf Meter langer Umhang mit einer purpurnen Borte, die Toga, an den Füssen schwarze oder rote Schuhe. «Das war im alten Rom der Auftritt eines Senators», sagt Barbara Schmid, Archäologie-Studentin und Mitorganisatorin der Events in der Antikensammlung. Doch die weisse Aufmachung dieses Standes sei nicht etwa repräsentativ für die Kleidung der Bevölkerung zu jener Zeit.
«Ganz entgegen geläufigen Vorstellungen, dass alle Römer weissgewandet waren, trugen die Menschen damals bunte Kleidung», so Schmid. Das soll am heutigen Catwalk anhand von Modellen aus der Stadt Rom und verschiedenen Provinzen vorgeführt werden. Für diese Modeschau der Antike – Rom und Griechenland – legten die Studentinnen und Studenten der Institute gleich selber Hand an und nähten die Gewänder präzise nach Vorlage selbst.