Virtuelle Welten
Die virtuelle Welt des Internets und dessen Auswirkung auf unsere Realität ist Thema der kulturhistorischen und interdisziplinären Vorlesungsreihe des Collegium generale, welche noch bis zum 8. Februar 2006 andauert. Jeweils mittwochs, jeweils real.
www – drei Buchstaben erobern die Welt. Noch vor 15 Jahren wusste mit dem world wide web kaum jemand etwas anzufangen. Die Nutzung von Mailprogrammen und anderen Datenaustauschmöglichkeiten über ein virtuelles Netz war auf ein paar wenige Eingeweihte beschränkt. Und heute? Wer keine eigene Email-Adresse besitzt, gilt als mittelalterlich.
1989 schlug Tim Berners-Lee dem CERN ein Projekt vor, welches den internationalen Austausch von Daten erleichtern sollte. Er entwickelte dazu das world wide web. (Bild: CERN)
Doch was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Welche Welten werden durch diese modernsten elektronischen Technologien eröffnet? Welche Auswirkungen hat diese Welt angeblich unbegrenzter Möglichkeiten auf andere Wissens- und Forschungsgebiete, etwa die Medizin, die Rechtswissenschaft oder die Linguistik? Diese und weitere Fragestellungen sollen im Rahmen der Vorlesungsreihe «Virtuelle Welten» diskutiert und erläutert werden.
Liebe per Download?
Die eingeladenen Referenten befassen sich jeweils aus dem Blickwinkel ihres Fachgebietes mit dem Internet – und bilden so ein fächerübergreifendes Expertennetz. So referiert etwa die Computerspielentwicklerin über Computergames, der Professor für Kunstgeschichte über virtuelle Museen und die Soziologin über die Entstehung von Liebesbeziehungen im world wide web.
Es gibt kaum einen Lebensbereich mehr, der nicht in irgendeiner Form vom Internet betroffen ist oder zumindest theoretisch betroffen sein könnte. Zahlreich also die Themengebiete und zahlreich folglich auch das Zielpublikum: Die Veranstaltungen richten sich an Studierende aller Fakultäten sowie an ein weiteres interessiertes Publikum. Die Studierenden können mit dem Besuch dieser Vorlesungsreihe sogar ECTS-Punkte sammeln. Bei erfolgreicher schriftlicher Prüfung können sie drei Punkte für sich verbuchen. Erstmals wird damit eine Veranstaltung des Collegium generale als Studienleistung anerkannt.