Sport-Spektakel für Studierende

In Innsbruck wird heute das zweitgrösste Wintersportfest der Welt eröffnet: Bei der 22.Winteruniversiade stehen vom 12. bis 22. Januar 1'500 Sportlerinnen und Sportler am Start. Sechs von ihnen studieren an der Universität Bern.

Von Sabine Olff 12. Januar 2005

Heute wird in Innsbruck die 22. Winteruniversiade (WU 2005) eröffnet. An den Weltwinterspielen der Studierenden kämpfen rund 1'500 Sportler aus 50 Nationen um 69 Goldmedaillen. Am Start stehen nur die schnellsten und besten Studis aus den einzelnen Ländern. Die Selektionierung übernahm der jeweilige Hochschulsportverband. Die Winteruniversiade ist weltweit die zweitgrösste Sportveranstaltung im Winter, grösser sind einzig die olympischen Spiele. Zehn verschiedene Disziplinen stehen beim zehntägigen Sport-Spektakel auf dem Programm – von Ski Alpin, über Biathlon bis hin zu Eishockey. Mit Ski-Cross, Big Air und dem Skispringen der Frauen werden in Innsbruck zudem einige moderne Wettbewerbe ausgetragen, die auf der Liste der olympischen Sportarten noch nicht zu finden sind.


Zwei chinesische Eisschnellläufer beim Training in Innsbruck. (Bild: FISU)

Drei Medaillen und acht Diplomränge

Aus der Schweiz treten insgesamt 50 Sportlerinnen und Sportler in Innsbruck/Seefeld an. Sechs davon studieren an der Universität Bern: Mirco Auer, Patricia Spreiter und Pius Schöpfer stehen in der Disziplin Ski Alpin am Start. Denise Bähler, Florian Rötheli und Stephan Werlen kämpfen in der Disziplin Snowboard um Medaillen. Wie SwissOlympic bei den olympischen Spielen hat sich auch der Schweizer Hochschulsportverband (SHSV) ein klares Ziel für die Winteruniversiade gesteckt: «Wir wollen drei Medaillen gewinnen und acht Mal auf einem Diplomrang landen», sagt Sarah Lenz, Medienverantwortliche des SHSV.

Pompöse Eröffnungsfeier

Die studierenden Sportler nutzen Winter- wie Sommeruniversiaden, die alle zwei Jahre stattfinden, oftmals auch um erste Erfahrungen auf einem internationalen Grossanlass zu sammeln. «Sie lernen sich durchzuschlagen», glaubt Lenz und erzählt von Olympia-Sieger Marcel Fischer. Der Medizinstudent aus Basel sei drei Mal bei einer Sommeruniversiade dabei gewesen. «Im entscheidenden Moment hat er nicht gut gefochten», erinnert sich Lenz. Von dieser Erfahrung habe er mit Sicherheit bei den olympischen Spielen in Athen profitiert. Parallelen zu Olympia gibt es in der Tat einige: So leben auch die Studis in einem Athletendorf und am heutigen Mittwochabend steigt in Innsbruck eine pompöse Eröffnungsfeier, inklusive Einmarsch der Athleten ins Stadion und Entzünden des Universiade-Feuers. Laut der Veranstalter soll die Feier mit dem Titel «Frozen Heaven» - wie die Spiele selbst - schöner und attraktiver werden, als alle Anlässe in der Vergangenheit.