Neue Fakultät in Betrieb

Die Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät hat seit einigen Wochen ihre Arbeit aufgenommen. Zur achten Fakultät der Uni Bern zählen die Institute für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft.

Von Corporate Communication 13. Oktober 2005

Seit 1. September ist die achte Fakultät der Uni Bern «in Betrieb». An der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät werden rund 1500 Hauptfach-Studierende von 15 ordentlichen und ausserordentlichen Professuren betreut. Dekan ist Norbert Semmer. Er hat die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie inne. Zum Vizedekan wurde Fritz Osterwalder ernannt, der die Abteilung für allgemeine und historische Pädagogik leitet.

Anerkennung von Humanwissenschaft

Mit der Neugründung anerkennt die Universität Bern die Eigenständigkeit der empirisch und philosophisch arbeitenden Humanwissenschaften. Anlass für den bedeutenden Schritt gab der Ansturm auf das Fach Psychologie. Im vergangenen Jahr studierte fast jeder Dritte an der Philosophisch-historischen Fakultät Psychologie im Hauptfach. Die Fakultät stiess dadurch an ihre Grenzen und geriet aus dem Gleichgewicht. Zudem hat sich die Psychologie in ihrer Methodik immer mehr von den klassischen Geisteswissenschaften weg in Richtung empirische und experimentelle Sozialwissenschaften entwickelt.

Mit der Psychologie und den Erziehungswissenschaften wurden nun zwei traditionell eng verbundene Disziplinen aus der Philosophisch-historischen Fakultät ausgekoppelt. Dazu stossen die Sportwissenschaften, bei denen psychologische und pädagogische Aspekte ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Das sportwissenschaftliche Institut – bis anhin ein Sonderfall ausserhalb der Fakultätsstruktur – wird somit vollständig in die Universität integriert. Zeitgleich mit der Umstrukturierung trat am Institut für Sportwissenschaft Achim Conzelmann die Nachfolge von Direktor Kurt Egger an.