Emilio Bossi präsidiert das Organisationskomitte, das anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der medizinischen Fakultät gegründet wurde. (Bilder: Sabine Olff)

Am 4. November 1805 nahm die medizinische Fakultät Bern den Lehrbetrieb auf. 200 Jahre später feiert die Fakultät ihren Geburtstag. «Die Grundaufgaben sind damals wie heute dieselben», sagte Emilio Bossi am Dienstag anlässlich der Eröffnungsveranstaltung zum Jubiläumsjahr. Will heissen: Lehre, Forschung und Praxis. Bossi ist der Organisationschef für die Feierlichkeiten und ehemaliger Medizin-Dekan. Personell gibt es allerdings grosse Unterschiede: Waren damals rund 50 Studierende eingeschrieben, sind es heute 30 Mal mehr. Im Jahr 1805 kümmerten sich vier Professoren um die angehenden Ärztinnen und Ärzte. Zurzeit sind 333 Professoren und Privatdozierende angestellt.

Im Beisein von Erziehungsdirektor Mario Annoni wurde das Jubiläumsjahr eingeläutet.

Medizinstudium-Workshop im Hauptbahnhof

Um der Bevölkerung zu zeigen, was die medizinische Fakultät zu bieten hat, haben Bossi und Kollegen anstelle einer pompösen Feier ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm organisiert. Bossi: «Die Leute hören immer nur, dass wir sehr teuer sind.» Was die Mediziner beispielsweise auf die Beine gestellt haben: Bereits jetzt läuft eine breit gefächerte Vortragsreihe an der Seniorenuniversität. Im Mai gibt es einen Medizinstudium-Workshop im Hauptbahnhof. Ebenfalls im Mai findet im Stadttheater eine Diskussion über Opportunismus und Korruption in der Wissenschaft im Anschluss an die Aufführung von Dürrenmatts „Mitmacher“ statt. Ende Juli werden sportmedizinische Methoden bei der Eröffnung des Stade de Suisse Wankdorf demonstriert. Und im November gibt es verschiedene Veranstaltungen zur Krankheit von Paul Klee im neuen Klee-Zentrum. Zudem werden Vorträge und Symposien für Fachleute angeboten.