Tagung über Innovationskultur
Am 2. und 3. Juni 2005 findet im Rahmen des Einstein-Jahres im Berner Kornhausforum eine Tagung und ein Podium zum Thema «Innovationskultur. Von der Wissenschaft zum Produkt» statt. Die Veranstaltungen können von jedermann gratis besucht werden.
Wer sich von einem Global Positioning System (GPS) durch fremde Städte lenken lässt, profitiert von Albert Einsteins Relativitätstheorie. Denn ohne die Berücksichtung der relativistischen Effekte, würde die Position des Fahrzeugs falsch angezeigt werden – man würde sich hoffnungslos verfahren. Einsteins Überlegungen stecken zudem in vielen anderen Alltagsgegenständen. Ohne sie wäre beispielsweise das Fernsehbild verzerrt.
Nobelpreisträger im Gespräch
Um die Prozesse, die von der Grundlagenforschung bis zum marktfähigen Produkt ablaufen, geht es auf der Tagung «Innovationskultur. Von der Wissenschaft zum Produkt», die im Rahmen des Einstein-Jahres am 2. und 3. Juni 2005 im Kornhausforum in Bern stattfindet. In Referaten, Interviews und in Publikumsdiskussionen wird die Innovationskultur beleuchtet und hinterfragt. Der Fokus liegt dabei auf den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Phasen des Innovationsprozesses und zwischen den daran Beteiligten.
Für Praxisrelevanz sorgen prominente Innovationsakteure aus Wissenschaft und Industrie. So werden etwa Georg Bednarz, Physik-Nobelpreisträger von 1987, Willy Michel, VR-Präsident von der Medizinaltechnikfirma Ypsomed, und die Energietechnikerin Angelika Heinzel von der Universität Duisburg-Essen nach ihren Vorstellungen zur Innovationskultur befragt.
Einstein als Wissenschaftsorganisator
Und auch Albert Einstein hat auf dieser Tagung, die vom Forum für Universität und Gesellschaft veranstaltet wird, seinen Platz. Der deutsche Technikhistoriker Karl Wolfgang Graff geht etwa der Frage nach, ob Einstein als Erfinder innovativ war. Im Rahmen der Tagung findet zudem am 2. Juni ein öffentliches Podium statt, das sich einer wenig bekannten Rolle des prominenten Physikers widmet: Einstein als Wissenschaftsorganisator. Die Podiumsteilnehmer diskutieren über die Lehren, die aus seiner Tätigkeit für die künftige Forschungsförderung gezogen werden können. Tagung und Podium können gratis besucht werden.