Boxenstopp für «NFS Klima»
Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) Klima legt nach vier Jahren einen kurzen Zwischenhalt ein. Am 17. Mai ziehen die Wissenschaftler Bilanz und präsentieren ihre Forschungshighlights. Danach geht es für den an der Uni Bern beheimateten NFS weiter in die nächste Runde.
«Boxenstopp» – der Titel der Tagung tönt nach röhrenden Boliden und Benzindampf. Im Berner Kursaal geht es am 17. Mai 2005 jedoch nicht um schnelle Flitzer, sondern um Klimaforschung. Der Nationale Forschungsschwerpunkt Klima (NFS Klima) wird über seine Arbeit orientieren. Nach vier Jahren geht die erste Phase dieses gross angelegten Forschungsprogramms mit Sitz an der Uni Bern zu Ende. Zeit für einen Zwischenhalt – einen Boxenstopp gewissermassen. «Doch bevor wir Reifen wechseln und die nächsten Runden unter die Räder nehmen», so schreibt der NFS Klima, «blicken wir zurück. Was haben die über hundert Wissenschafterinnen und Wissenschafter des Schweizer Klimaforschungsprogramms erreicht? Wie sehen Wirtschaft und Gesellschaft den NFS Klima? Aussenstehende Beobachter äussern ihre Meinung.» Die Tagung im Kursaal ist gratis und richtet sich an Wissenschafter, Behörden- und Medienvertreter aber auch an interessierte Laien.
Zweite Programmphase gestartet
«Die erste Phase unseres Programms hat gezeigt, dass die Schweiz in der Klimaforschung einmaliges zu bieten hat», sagt der Direktor des NFS Klima, der Berner Klimatologe Heinz Wanner. «Mir ist kein anderes Klimaprogramm bekannt, in dem Naturwissenschafter mit Ökonomen, Historikern und anderen Sozialwissenschaftern derart eng zusammenarbeiten.» In der nächsten, vierjährigen Programmphase wird die Zusammenarbeit über die Fachgebiete hinweg auch innerhalb der Uni Bern verstärkt. Zu den Physikern (Gruppen von Thomas Stocker und Niklaus Kämpfer), den Klimatologen (Gruppe von Heinz Wanner), den Biologen (Gruppe von Urs Feller), den Chemikern (Gruppe von Heinz Gäggeler) und Historikern (Gruppe von Christian Pfister) kommen neu die Wirtschaftswissenschafter dazu (Gruppe von Gunter Stephan). Mit ihren Kollegen an den Partnerorganisationen führen die rund 50 Berner Wissenschafterinnen und Wissenschafter die Arbeit des NFS Klima weiter. Gemeinsames Ziel: Die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme, Wirtschaft und Gesellschaft zu untersuchen.