Im Frühjahr 2023 soll es so weit sein: Die Weltraumsonde JUICE (Jupiter ICy moons Explorer) der europäischen Weltraumorganisation ESA wird ihre Reise ins All antreten. Das Jupitersystem ist knapp 780 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und eine eisige, dunkle Welt: Die Durchschnittstemperatur auf der Oberfläche der Eismonde liegt unter minus 140 Grad Celsius. Nach einer beinahe achtjährigen Reise wird JUICE beim Jupiter ankommen und dort den grössten Planeten unseres Sonnensystems und drei seiner 79 Monde erforschen. Dabei handelt es sich um die Eismonde Ganymed, Kallisto und Europa.
Nebst fundamentalen Fragen zur Entstehung von Planeten und deren Monden, geht es auch um die Frage ob Europa und Ganymed mögliche Lebensräume sind, und sogar im besten Fall um Anzeichen für Leben zu identifizieren. Daten früherer Weltraummissionen und Modellrechnungen legen nahe, dass sich tief unter der äusseren Eisschicht von Ganymed und Europa unterirdische Ozeane befinden. Nach heutigen Kenntnissen besitzen die Ozeane sämtliche Eigenschaften, die nicht nur für das Entstehen von Leben nötig sind, sondern stellen auch Umgebungen dar, in denen Leben längerfristig existieren kann.
An Bord von JUICE werden sich elf Instrumente befinden. Eines davon ist das Neutral and Ion Mass Spectrometer (NIM), das unter der Leitung von Peter Wurz vom Physikalischen Institut an der Universität Bern entwickelt und gebaut wurde.
Mehr zur Weltraummission JUICE und wie das Berner Massenspektrometer NIM bei der Suche nach Leben helfen wird, ist im folgenden Video zu sehen, das von der Supportstelle für ICT-gestützte Lehre und Forschung iLUB in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie des Physikalischen Instituts produziert wurde: